Klein aber Knallhart

Zurück in Ratzersdorf traf ich diesmal alte Bekannte. Mit dem Makroobjektiv bewaffnet suchte ich eigentlich nach interessanten Insekten. Verschiedene Libellenarten aber auch Schmetterlinge und andere vielbeinige Freunde bewohnen den Naturlehrpfad. Doch diesmal waren es ihre Fressfeinde die mir sofort ins Auge fielen. Die Bachstelzen konnten wir schon die letzten zwei Sommer immer wieder bei der Jagd nach Fluginsekten über dem Teich beobachten - so auch diesmal. Also weg mit dem Makro - her mit dem Teleobjektiv.

 

Ich positionierte mich auf dem Steg mittig über dem Teich. Rundherum flogen sie über das Wasser, rannten über die Seerosenblätter und schnappten sich alles geflügelte Getier bis der Schnabel übervoll war. Mit reichlichem Gepäck verschwanden sie dann meist für einige Minuten. Möglicherweise bringen sie die Insekten zu ihrem Nachwuchs, jedoch konnte ich dies leider noch nie beobachten. Nach ihrer Rückkehr am Teich schnappten sie sich meist selbst einzelne Insekten, die sie gierig herunter schlangen, bevor es wieder auf "Sammeljagd" ging.

Die unten gezeigte Serie entstand mit 10 Bildern pro Sekunde. Die Bachstelze schnappte sich die kleine Libelle so schnell, sie hatte keine Chance mehr zu flüchten. So kommt es, dass die Bachstelze einen ganzen Schnabel voll Insekten in wenigen Minuten zusammen sammeln kann. Sie sind sehr klein und leicht, und witzig anzusehen wenn sie dasitzen und mit ihrem Schwänzchen auf und ab wippen. Aber sie sind knallharte Jäger, die mir - wenn ich ein kleines Insekt wäre - einen Schauer über den Rücken jagen würden.